Von Potenzialen zu Erfolgsfaktoren - Fachkräftesicherung mit BGM

Jun 02, 2019

"Von Potenzialen zu Erfolgsfaktoren - Fachkräftesicherung mit Betrieblichem Gesundheitsmanagement", mein Autoren-Beitrag in einem Sammelband mit vielfältigen und praxisnahen Tipps für den Mittelstand

Was sind die wichtigsten Erfolgsfaktoren im Mittelstand? "Da gibt es viele", werden Sie denken, und damit haben Sie recht. Neben der eigentlichen Geschäftsidee sind es z. B. oft der Standort der Unternehmung, die Konkurrenzsituation oder die konjunkturelle Lage. Gerade bei kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) steht die Person des Unternehmers im Mittelpunkt. Hier gilt: Je kleiner die Firma, umso mehr ist der Inhaber selbst verantwortlich. Dieser Sammelband mit interdisziplinären Beiträgen von freiberuflichen Beratern aus dem Beraternettwerk.de soll Sie bei verschiedenen Themen unterstützen. Der Schwerpunkt liegt dabei immer auf praxisnahen und sofort umsetzbaren Tipps zur Verbesserung der Situation in Ihrem Unternehmen.

Zu meinem Autoren-Beitrag

Auszug: "...Haben Sie schon einmal als Unternehmer Ihren Betrieb oder als Führungskraft Ihren Bereich mit den Augen eines Außenstehenden, zum Beispiel denen eines Bewerbers, betrachtet? Warum sollte sich ein Bewerber für Ihren Betrieb entscheiden? Was haben Sie Bewerbern im Vergleich zu anderen Betrieben zu bieten? Warum sollen sich Ihre Mitarbeitenden jeden Tag pünktlich an ihren Arbeitsplatz begeben und mit Bestleistung glänzen? Warum sollte ein Beschäftigter bei Ihnen doch im Betrieb bleiben, wenn er abgeworben wird oder woanders mehr verdienen könnte? Weil er oder sie froh ist, Arbeit zu haben? Das reicht heute nicht mehr als Argument und für die Zukunft schon gar nicht!

Aber wonach treffen wir Menschen in diesem Kontext unsere Entscheidungen, wenn wir die Wahl haben? Das Geld ist es nicht unbedingt, auf jeden Fall nicht allein. Was ist es dann? Meine kurze Antwort wäre: Weil es uns gefällt! Dieses „Gefallen“ basiert nicht unbedingt auf Zahlen, Daten, Fakten und auch nicht auf Geld, sondern hier entscheiden unsere Empfindungen, Emotionen und Gefühle. Bevor unsere Ratio also entscheidet, haben wir in der Regel ein Gefühl, das uns eine deutliche Entscheidungshilfe bietet – bewusst oder unbewusst. Ein Gefühl, das uns gut tut, fördert in uns die Motivation, etwas zu tun, es weckt unsere Einsatzbereitschaft, es kann uns unter Umständen zu Höchstleistungen antreiben. Es bewegt uns in mehrfacher Hinsicht: psychisch und physisch.

Dieses „Wohlfühlen“ kann zum Beispiel entstehen, wenn wir willkommen geheißen werden, wenn uns mit Wertschätzung und auf Augenhöhe begegnet wird, wenn wir uns einer Gemeinschaft zugehörig fühlen dürfen und ehrliche Anerkennung für unseren Einsatz erfahren, wenn wir Sinn in einer Aufgabe entdecken können und uns Vertrauen geschenkt wird. Wenn das, was wir leisten, als wertschöpfend für das Unternehmen gewürdigt wird, dann bewegen wir uns – und zwar gerne oder sogar mit Begeisterung! Kurzum: Menschen wollen als Menschen wahrgenommen werden, und hier liegen die vielfältigen Möglichkeiten bezüglich des Themas Fachkräftesicherung. Dort, wo beispielsweise nur zahlen- und sachorientiert geführt wird, wo Druck hinsichtlich Leistung und Zeit ausgeübt wird, wo zu wenig informiert wird, Mitarbeiterbedürfnisse nicht ernst genommen werden, gibt es Auswirkungen mit deutlich negativen Signalen, die den Unternehmenserfolg auf Dauer schwächen. Das ist ein Nährboden für einen Krankenstand über dem Durchschnitt, nicht zufriedenstellende Arbeitsleistung und hohe Fluktuation.

Vielleicht sagen Sie jetzt als Arbeitgeber oder Führungskraft: „Wir bieten doch was, aber wir können es nicht allen recht machen!“ Natürlich kann und soll es ein Arbeitgeber nicht allen Bewerbern und Mitarbeitenden recht machen. Jedoch wirkt sich eine offene, wertschätzende und mitarbeiterorientierte Unternehmenskultur nachhaltig positiv auf den Unternehmenserfolg aus. Das Gute daran ist, dass jedes Unternehmen schon mit kleinen Schritten zur Optimierung der Arbeitsplatzsituation beitragen kann, ohne viel Aufwand und hohe Kosten. Auch hier sind es oft die kleinen Dinge, die eine große Wirkung haben können. Vorausgesetzt, ein Unternehmen, ganz gleich wie groß, entscheidet sich grundsätzlich dafür, eine gesundheitsförderliche Unternehmenskultur zu entwickeln, in der Mitarbeitende sich wohlfühlen und gerne arbeiten. ..."

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