Hier finden Sie einige Anregungen und Tipps, um aus der ewigen "Stress-Falle" zu kommen. Damit können Sie Ihren (Arbeits-) Alltag und Ihre Lebensqualität wieder verbessern.
Stress am Arbeitsplatz, Stress Zuhause, sogar Stress in der Freizeit. "Ich bin im Stress!" ist eine häufig zu hörende Formulierung. In unserer Gesellschaft ist es üblich geworden, oft über Stress zu klagen. Stress wird nicht selten auch mit Leistungserbringung verbunden, insbesondere in der Arbeitswelt gehört er zum Alltag. Wer keinen Stress hat, ist - so scheint es - nicht wirklich engagiert. Das macht es nicht leichter, den negativen Stress abzuschütteln, doch die Vorteile sprechen dafür, es zu versuchen.
Erste Körpersignale wahrnehmen
Stress ist eindeutig auch ein positiver Förderer menschlicher Aktivitäten, er kann uns anspornen und zu Höchstleistung bringen. Er ist ein wichtiger und wertvoller Teil in unserem Leben. Wenn er in diesem Rahmen bleibt und ein entsprechender Ausgleich gegenübersteht, gibt es auch keinen Grund zur Klage. Es ist der langanhaltende negative Stress, der uns auf Dauer zu schaffen macht, unser Wohlbefinden einschränkt und der Gesundheit schadet. Zu viel Zeitdruck, Arbeitsverdichtung, Multitasking, ständig neue Anforderungen, die zu bewältigen sind, Konflikte, zu wenig Erholungspausen und Bewegung sowie schlechter Schlaf können uns krank machen. Vielleicht kennen Sie an sich schon ein paar Körperreaktionen, die Sie beeinträchtigen, aber nicht richtig ernst nehmen? Sie könnten durch zu viel Stress entstanden sein. Es gibt vielfältige Anzeichen, oft werden sie zu Beginn missachtet, bis sie stärker, komplexer oder chronisch werden. Es sind Körpersignale, die Ihnen anzeigen, dass Ihr Verhalten nicht gesundheitsförderlich ist und Sie etwas ändern müssen. Gesundheitsrelevante Stresssignale des Körpers sind z.B. höhere Infektanfälligkeit, Dauerschnupfen, Herzrasen, Migräne, Bluthochdruck, erhöhte Cholesterinwerte oder häufige Gereiztheit. Auch das Vernachlässigen von Freizeitaktivitäten oder erhöhter Konsum von Süssem, Alkohol o. a. kann ein Anzeichen von zu viel Stress sein.
Dem eigenen Stressmodell auf die Spur kommen
Fragen Sie sich jetzt: "Was kann ich bloß dagegen tun?" Es gibt eine Reihe von wirkungsvollen Maßnahmen gegen negativen Stress. Je frühzeitiger Sie diese anwenden, desto besser können sie gesundheitsgefährdenden Folgen vorbeugen. Sie können aber jeder Zeit mit einer Veränderung beginnen. Wichtig ist zunächst, dass Sie Ihrem eigenen "Stressmodell" auf die Spur kommen, dafür sollten Sie sich Ihre negativen Stressoren bewusst machen. Dann können Sie am besten entsprechende Stressvermeidungsstrategien entwickeln. Denn das Thema Stress ist ein ganz individuelles. Wodurch geraten Sie in Hektik und Zeitnot? Was versetzt Sie häufig in Ärger oder sogar Wut? Wonach oder wann fühlen Sie sich erschöpft? Was löst Druck oder Unwohlsein in Ihnen aus? Machen Sie sich wegen etwas ständig Sorgen? Wenn Sie die Ursachen kennen, können Sie passende Wege und Maßnahmen finden, um eine Veränderung in Gang zu bringen. Den Umgang mit Stress kann man lernen, nicht von heute auf morgen, sondern Schritt für Schritt. Kleine Schritte können schon wertvolle Verbesserungen sein, die Sie im Alltag positiv zu spüren bekommen. Wichtig: Geduld und Übung gehören mit dazu!
Entwickeln Sie Ihr persönliches Stressmanagement
Nachfolgend finden Sie ein paar Empfehlungen, die Ihnen auf Ihrem Weg in ein stressfreieres Leben helfen können, damit Sie mental widerstandfähig und körperlich gesund bleiben. Probieren Sie es aus, es lohnt sich!
- Nein sagen
Sie müssen nicht alles, zu jeder Zeit oder sofort tun. Sagen Sie stopp, bevor es Ihnen zu viel wird. Überprüfen Sie bei der nächsten Aufgabe, die Ihnen angetragen wird: Gehört das wirklich in meinen Arbeitsbereich? Habe ich ausreichend Zeit, Kraft und Energie dafür? Verfüge ich über die nötigen Kompetenzen und Fähigkeiten? Wenn nicht, sagen Sie nein. Das muss kein endgültiges Nein sein. Sie können Ihr Nein begründen, Sie können um Bedenkzeit bitten oder es befristen. Hauptsache, Sie sagen nicht nur aus Gewohnheit, Freundlichkeit und auf Ihre Kosten gehend ja.
- Ordnung und Strukturen schaffen
Wenn wir negativen Stress vermeiden wollen, kommen wir nicht umhin, uns selbst zu managen. Je mehr Überblick und Klarheit Sie über Ihre (Arbeits-)Welt haben, desto besser können Sie mit Ihren persönlichen Ressourcen und mit dem, was auf Sie zukommt, umgehen. Dazu gehört, nichts unnötig lange aufzuschieben, Ordnung zu halten - das kann schon bei Kleinigkeiten anfangen - Prioritäten zu setzen und Struktur in den Tagesablauf zu bringen. Das bedeutet nicht, dass Sie alles durchtakten müssen. Lassen Sie sich auch Freiräume und seien Sie nicht zu streng mit sich, wenn es nicht bei allem direkt funktioniert. Wenn Sie nicht wissen, wie Sie das Chaos lichten können, holen Sie sich Rat und Hilfe aus Ihrem Netzwerk oder professionelle Unterstützung bzw. Beratung.
- Erholungszeiten einbauen
Machen Sie regelmäßig Pause! An einem langen Arbeitstag ist es besonders wichtig, immer wieder kleine und auch mal eine größere Pause einzulegen, damit man leistungsfähig bleibt. Halten Sie ab und zu inne, nehmen Sie einen Moment räumlich Abstand von dem, was Sie gerade tun und nehmen Sie Ihre Atmung und Ihren Körper bewusst wahr. Vielleicht können Sie aus dem Fenster raus ins Grüne schauen oder Sie schließen für eine Minute die Augen. Spüren Sie innere Verspannungen auf und entspannen Sie sie. Verbunden mit einer aktiven Atemübung können Sie sich so schon eine kleine Regenerationseinheit verschaffen, die Ihnen hilft, wieder einen klaren Kopf zu bekommen und sich frischer zu fühlen. Ansonsten gilt auch: Erholung findet auch statt, wenn man etwas gegensätzliches bzw. anderes tut. Was ist es gerade jetzt für Sie?
- Anspruchsdenken ändern
Wir entwickeln oft auch Stress durch unser eigenes Anspruchsdenken. Wenn wir zu viel von uns selbst erwarten oder wir denken, andere erwarten viel von uns - vielleicht, weil wir es schon früh so gelernt haben - kann es sein, dass wir über unsere Grenzen und Kapazitäten hinaus gehen. Wenn dem so ist, sollten Sie sich Ihren inneren Antreibern stellen. Beleuchten Sie konstruktiv kritisch Ihre Erwartungen und Ansprüche, an sich selbst und auch an andere und korrigieren Sie sie gegebenenfalls. Vergleichen Sie sich vor allem nicht mit anderen. Orientieren Sie sich an dem, was für Sie gut machbar und erreichbar ist, dann können Sie auch entspannt Erfolge feiern.
- Sport treiben
Körperliche Beanspruchung durch Sport ist mit die natürlichste Art negativen Stress abzubauen. Wenn wir in Stress geraten, werden in unserem Körper alle Funktionen bereit gestellt, um zu kämpfen oder zu flüchten. Unser System funktioniert heute immer noch so wie zu Urzeiten - auch dann, wenn wir uns nur in Gedanken ärgern, versetzen wir uns sozusagen in "Alarmbereitschaft". Allerdings bauen wir die im Körper zur Verfügung gestellten Funktionen und Energien, wie Adrenalin, Muskelanspannung, aktiviertes Herz-Kreislauf-System und Co. in der Regel nicht adäquat ab. Es sei denn, wir machen aktiv Sport. Danach fühlen wir uns in jeder Hinsicht wieder entspannt. Hinweis: Auch beim Sport kann unguter Stress entstehen, daher bitte auch hier nicht zu viel zumuten. Schauen Sie, was Ihnen persönlich gut tut.
- Gespräch suchen
Schlucken Sie Ihren Ärger nicht herunter, sondern suchen Sie sich einen geeigneten Gesprächspartner, dem Sie von Ihren Problemen und Sorgen vertrauensvoll erzählen können. Seelisches Unbehagen stellt auch negativen Stress dar und beeinträchtigt ebenfalls die Leistungsfähigkeit. Wenn wir darüber sprechen, was uns belastet, ist es oft schon weniger schlimm. Einer anderen Person sein Problem zu schildern, kann zudem dabei helfen, auf neue Gedanken bzw. selbst auf Lösungen zu kommen. Suchen Sie sich eine Person, die Sie respektiert, die gut zuhören kann und einen neutralen Blickwinkel hat. Diese kann im betrieblichen Kontext gefunden werden, privat sowie bei externen Anbietern.
Weniger gestresst durch Coaching
Als Coach stehe ich Ihnen gerne mit meinen Leistungen bei zu viel Stress und anderen Sorgen unterstützend zur Verfügung. Lesen Sie mehr unter: ›› Coaching